Das Wort Selbstwertgefühl steigern gibt es bereits vor. Es geht um meinen Wert, den ich mir selber gebe. Und genau hier fängt bei vielen Personen bereits das Problem an. Denn wann habe ich welchen Wert? Bin ich wertvoll, wenn ich ein schwieriges Projekt erarbeitet habe. Wenn ich viel Geld verdiene? Oder bin ich dann wertvoll, wenn ich jeden Tag eine Überstunde arbeite? Oder vielleicht zu jedem JA sage? Oder bin ich anders? Und bin dann wertvoll, wenn ich zu anderen auch NEIN sagen kann, denn erst dann sage ich zu mir und meiner Energie und Zeit JA. Die Meinungen sind hier so vielfältig, wie es unterschiedliche Menschen gibt. Die gleichen Fragen kommen jetzt auf, wenn es um das Gefühl geht. Drei Menschen die in der genau gleichen Situation sind, das gleiche erleben, doch jeder von ihnen hat ein anderes Gefühl dazu. Hier ein kleines Beispiel: Reden von Publikum. Die eine Person fällt es leicht, die zweite Person ist sehr aufgeregt und angespannt, die dritte Person entzieht sich der Aufgabe. Jetzt könnte ich der dritten Person raten, dass sie Ihr Selbstwertgefühl steigern soll. Nur, ist das tatsächlich sinnvoll? Das Selbstwertgefühl steigern ist zu oberflächlich gedacht. Das Selbstwertgefühl steigern ist vielleicht gar nicht auf diese Weise möglich. Meiner Meinung nach sollte sich jeder den besten Wert geben und nicht von Aufgaben die gemeistert werden abhängig gemacht werden. Die Idee das Selbstwertgefühl zu steigern wäre eine Aufgabe kommen immer wieder an eine Grenze. Wie entspannt und schön ist die Sichtweise, dass ich immer wertvoll bin. Das ich zu jeder Zeit mein Bestes gegeben habe. Das Selbstwertgefühl steigern wird mit dieser Sichtweise sofort überflüssig, denn ich habe meinen Wert – ich habe mir mein, „ich bin gut“ bereits gegeben. Das Gefühl dazu entwickelt sich dann aus meiner Denkweise heraus. Denn so wie ich denke, so entwickeln sich passend meine Gefühle. Und aus meinen Gefühlen heraus komme ich ins Tun und es entwickelt sich mein Handeln.